
Feuchte Wände gehören zu den häufigsten Bauschäden – sowohl im Alt- als auch im Neubau.
Oft zeigen sich zunächst verfärbte Stellen, abblätternde Farbe oder Schimmelbildung, doch die Ursache liegt meist tiefer.
Feuchtigkeit im Mauerwerk schwächt nicht nur die Bausubstanz, sondern kann auch die Gesundheit der Bewohner beeinträchtigen.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie feuchte Wände erkennen, woher die Nässe kommt und welche Sanierungsmethoden dauerhaft helfen.

Warum feuchte Wände so gefährlich sind
Wenn Feuchtigkeit ins Mauerwerk eindringt, passiert Folgendes:
- Putz und Farbe lösen sich ab.
- Salze im Wasser kristallisieren und sprengen die Oberfläche.
- Die Wand kühlt aus, wodurch noch mehr Feuchtigkeit kondensiert.
- Es entsteht ein idealer Nährboden für Schimmelpilze.
Das Problem: Feuchte Wände trocknen nicht von selbst – im Gegenteil, sie speichern immer mehr Wasser.
Langfristig führt das zu Bauschäden, Energieverlust und Gesundheitsrisiken.
💡 Tipp: Bereits 5 % mehr Feuchtigkeit im Mauerwerk kann die Wärmedämmung um bis zu 50 % verschlechtern!
Ursachen für feuchte Wände
Feuchtigkeit kann aus ganz unterschiedlichen Richtungen in eine Wand gelangen.
Eine professionelle Bauwerksdiagnose ist daher entscheidend, um die Ursache genau zu bestimmen.
1. Aufsteigende Feuchtigkeit

Wasser steigt aus dem Erdreich über feine Poren in der Wand nach oben – meist bei fehlender oder defekter Horizontalsperre.
Typisch: Feuchte Zonen bis ca. 1 m Höhe, mit weißen Salzausblühungen.
2. Seitlich eindringende Feuchtigkeit
Bei beschädigter Außenabdichtung oder fehlender Drainage gelangt Bodenfeuchtigkeit seitlich ins Mauerwerk – besonders im Keller oder Erdgeschoss.
3. Kondensationsfeuchte
Warme Raumluft trifft auf kalte Wände – das Wasser kondensiert und durchfeuchtet die Oberfläche.
Häufig in schlecht gedämmten Räumen oder hinter Möbeln.
4. Baufeuchte
Bei Neubauten kann Restfeuchte aus Beton, Putz oder Estrich lange im Mauerwerk verbleiben, wenn nicht ausreichend getrocknet wurde.
5. Leckagen
Undichte Rohrleitungen oder Risse in der Wand führen ebenfalls zu Feuchtigkeitsschäden.
Wie man feuchte Wände richtig erkennt

Feuchtigkeit ist nicht immer auf den ersten Blick sichtbar.
Diese Anzeichen deuten auf durchfeuchtetes Mauerwerk hin:
- Dunkle, nasse Flecken an Wänden oder Böden
- Abblätternder Putz oder Tapete
- Weiße Ausblühungen (Salzablagerungen)
- Muffiger Geruch
- Kalte Wandoberflächen
- Schimmelbildung in Ecken
💡 Tipp: Mit einem Feuchtigkeitsmessgerät oder einer Thermografieanalyse lässt sich die Feuchte genau lokalisieren.
Bauwerksdiagnose – die Basis für jede Sanierung
Bevor Maßnahmen getroffen werden, muss klar sein, woher die Feuchtigkeit kommt.
Eine Bauwerksdiagnose durch einen Experten umfasst:
- Oberflächen- und Tiefenmessungen
- Salz- und Materialanalysen
- Thermografieaufnahmen
- Luftfeuchtigkeitsmessungen
Haus Feuchte Diagnose Schweiz bietet solche Analysen schweizweit an – unabhängig, präzise und mit verständlichen Ergebnissen.
Am Ende steht ein klarer Sanierungsplan, der individuell auf Ihr Gebäude abgestimmt ist.
Sanierungsmöglichkeiten bei feuchten Wänden
Die richtige Sanierung hängt von der Ursache ab.
Hier ein Überblick über die bewährtesten Methoden:
1. Nachträgliche Horizontalsperre
Bei aufsteigender Feuchtigkeit wird eine Sperrschicht eingebracht, die den Wassertransport stoppt.
Dafür werden Bohrlöcher gesetzt und mit Silanen oder Harzen injiziert.
💡 Vorteil: Schnelle, dauerhafte Lösung bei Altbauten.
Nachteil: Nur bei kapillar aktivem Mauerwerk wirksam.
2. Außenabdichtung

Bei seitlich eindringender Feuchte wird die Wand von außen freigelegt und abgedichtet.
Ablauf:
- Freilegen und Reinigen der Kellerwand
- Auftrag einer Bitumendickbeschichtung oder Dichtschlämme
- Schutz durch Noppenbahn und ggf. Drainage
💡 Effektiv gegen Bodenfeuchte und Regenwasser, aber baulich aufwändig.
3. Innenabdichtung
Wenn eine Außenabdichtung nicht möglich ist, kann die Wand auch von innen abgedichtet werden.

Das erfolgt durch:
- Sperrputz oder Sanierputzsysteme
- Injektionsverfahren zur Abdichtung von Rissen
- Dichtschlämme auf Wand und Boden
💡 Vorteil: Schnelle Umsetzung ohne Erdarbeiten.
4. Trocknung und Entsalzung
Nach der Abdichtung muss das Mauerwerk langsam und gleichmäßig trocknen.
Bautrockner oder Luftentfeuchter beschleunigen den Prozess.
Bei stark salzbelasteten Wänden ist zusätzlich eine Entsalzung durch Opferputze nötig.
Feuchtigkeit dauerhaft vermeiden
Damit die Wände nach der Sanierung trocken bleiben, helfen folgende Maßnahmen:
- Regelmäßig lüften – 2–3 × täglich Stoßlüften.
- Richtig heizen – konstante Temperatur (mind. 18 °C).
- Luftfeuchtigkeit kontrollieren – ideal: 45–55 %.
- Möbel mit Abstand zur Wand stellen.
- Außenbereiche prüfen – Dachrinnen, Fallrohre, Abdichtungen regelmäßig inspizieren.
- Kondenswasser vermeiden – besonders in Schlafzimmern oder Bädern.
💡 Tipp: Eine Kombination aus guter Dämmung und kontrollierter Lüftung schützt am effektivsten vor neuer Feuchtigkeit.

Fazit: Feuchte Wände sind kein Dauerzustand
Feuchte Wände sind ein Warnsignal, das man nicht ignorieren sollte.
Mit einer gründlichen Ursachenanalyse und einer zielgerichteten Sanierung lässt sich das Problem dauerhaft lösen.
Das Team von Haus Feuchte Diagnose Schweiz hilft Ihnen, die Ursache zu finden und die richtige Lösung umzusetzen –
kompetent, unabhängig und mit modernster Messtechnik.
So bleibt Ihr Zuhause trocken, gesund und wertbeständig – für viele Jahre.
