
Feuchte Wände im Erdgeschoss oder Keller sind ein häufiges Problem – besonders bei älteren Gebäuden.
Oft steckt aufsteigende Feuchtigkeit dahinter: Wasser aus dem Erdreich dringt über feine Poren und Kapillaren in das Mauerwerk ein und steigt langsam nach oben.
Das Ergebnis sind feuchte Putzstellen, Salzausblühungen und abblätternde Farbe.
Wenn das Problem nicht rechtzeitig erkannt wird, kann es langfristig die Bausubstanz und die Gesundheit gefährden.

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie aufsteigende Feuchtigkeit entsteht, wie Sie sie erkennen und welche Sanierungsmethoden wirklich dauerhaft helfen.
Was ist aufsteigende Feuchtigkeit?
Aufsteigende Feuchtigkeit (auch kapillare Feuchtigkeit) entsteht, wenn Wasser aus dem Erdreich in die Wände eindringt und durch kleine Poren im Mauerwerk nach oben steigt – ähnlich wie ein Schwamm Wasser aufsaugt.
Normalerweise verhindert eine Horizontalsperre diesen Effekt.
Fehlt diese Sperrschicht oder ist sie beschädigt, gelangt Feuchtigkeit ungehindert in die Wand.
Besonders betroffen sind:
- Ältere Gebäude ohne moderne Abdichtung
- Häuser mit Naturstein- oder Ziegelmauerwerk
- Kellerwände und Sockelbereiche
Die Folgen von aufsteigender Feuchtigkeit
Die Schäden entwickeln sich schleichend – und sind oft erst sichtbar, wenn das Mauerwerk bereits stark durchfeuchtet ist.

Typische Anzeichen und Folgen:
- Dunkle Flecken und feuchte Ränder an der Wand
- Abblätternder Putz oder Farbe
- Salzausblühungen – weiße, kristallartige Rückstände
- Muffiger Geruch
- Kalte Wandoberflächen
- Schimmelbildung durch hohe Luftfeuchtigkeit
Langfristig führt aufsteigende Feuchtigkeit zu:
- Wärmeverlusten (nasse Wände leiten Kälte besser)
- Bauschäden durch Frost und Salzsprengung
- Gesundheitsproblemen durch Schimmel und schlechte Luft
💡 Tipp: Feuchtigkeit kann auch verdeckt auftreten – z. B. hinter Tapeten oder Sockelleisten. Eine Feuchtediagnose schafft hier Klarheit.
Wie erkennt man aufsteigende Feuchtigkeit?
Eine eindeutige Diagnose ist entscheidend, bevor Sanierungsmaßnahmen begonnen werden.
Denn nicht jede feuchte Wand ist ein Fall von aufsteigender Feuchtigkeit – auch Kondenswasser oder seitliche Durchfeuchtung kommen infrage.
Typische Merkmale:
- Feuchtigkeit bis ca. 1 m Höhe, oft mit scharfem Übergang zu trockenen Bereichen
- Kristalline Salzausblühungen (weißlich-grau)
- Feuchte Zonen vor allem im Sockelbereich oder Erdgeschoss
Messverfahren:
Ein Fachmann verwendet:
- Oberflächen- und Tiefenmessungen mit elektronischen Geräten
- Bohrkernproben zur Laboranalyse
- Salzanalysen, um hygroskopische Salze zu erkennen
- Thermografie, um Kondensation auszuschließen
Haus Feuchte Diagnose Schweiz bietet solche Messungen in der ganzen Schweiz an – zuverlässig, präzise und unabhängig.
Ursachen im Überblick
- Fehlende oder defekte Horizontalsperre
Alte Häuser (vor 1970) wurden meist ohne Abdichtung gebaut. Bei späteren Sanierungen kann die Sperre beschädigt oder unvollständig sein. - Defekte oder fehlende Vertikalsperre
Wenn Kellerwände seitlich durchfeuchtet sind, kann das Wasser zusätzlich von unten aufsteigen. - Kapillar leitfähiges Mauerwerk
Ziegel, Sandstein oder poröser Kalkstein nehmen Wasser besonders gut auf. - Hoher Grundwasserspiegel oder Staunässe
Bei stark durchfeuchtetem Boden steigt mehr Feuchtigkeit ins Mauerwerk auf.
Sanierungsmöglichkeiten – was wirklich hilft
Eine dauerhafte Lösung ist nur möglich, wenn die Ursache beseitigt wird.
Hier die bewährtesten Methoden gegen aufsteigende Feuchtigkeit:
1. Injektionsverfahren (nachträgliche Horizontalsperre)

Dabei wird eine wasserabweisende Injektionsflüssigkeit (z. B. Silan, Paraffin oder Mikroemulsion) in die Wand gebohrt und unter Druck eingebracht.
Die Flüssigkeit verteilt sich im Mauerwerk und bildet eine Sperrschicht, die den Wasseraufstieg stoppt.
Vorteile:
- Schnell und ohne großen Aufwand durchführbar
- Auch im bewohnten Zustand möglich
- Dauerhaft wirksam
Nachteil: Nur wirksam, wenn das Mauerwerk kapillar aktiv ist und die Bohrlöcher fachgerecht gesetzt werden.
2. Mechanische Horizontalsperre
Hier wird die Wand aufgeschnitten und eine Folie oder Edelstahlplatte als Sperrschicht eingefügt.
Das Verfahren ist sehr effektiv, aber aufwendig und teuer.
Vorteil: Sofortige, dauerhafte Sperre
Nachteil: Hoher Arbeitsaufwand, statische Prüfung erforderlich
3. Elektroosmotische Systeme
Bei dieser Methode wird mit elektrischen Feldern der Wassertransport im Mauerwerk umgekehrt – die Feuchtigkeit „wandert“ wieder zurück ins Erdreich.
Das Verfahren ist technisch komplex und sollte nur von spezialisierten Fachbetrieben installiert werden.
4. Sanierputzsysteme
Nachdem die Ursache beseitigt ist, wird der beschädigte Putz entfernt und durch diffusionsoffenen Sanierputz ersetzt.
Dieser nimmt Restfeuchte und Salze auf, ohne dass Flecken entstehen.
Wichtig: Erst Diagnose, dann Sanierung
Eine professionelle Feuchtediagnose ist der erste und wichtigste Schritt.
Nur so lässt sich sicherstellen, dass die richtige Methode angewendet wird.
Ein Fachmann prüft:
- Art der Feuchtigkeit (aufsteigend, seitlich, kondensierend)
- Salzgehalt des Mauerwerks
- Feuchteverteilung über die Wandhöhe
Haus Feuchte Diagnose Schweiz erstellt auf Wunsch einen detaillierten Sanierungsplan – individuell und objektiv.
Nach der Sanierung: Richtig lüften und pflegen
Damit die Wände dauerhaft trocken bleiben:
- Räume regelmäßig stoßlüften (3–4 × täglich für 5–10 Minuten)
- Möbel mit Abstand zur Wand stellen
- Heizen statt auskühlen lassen – konstante Temperaturen fördern Trocknung
- Luftfeuchtigkeit mit Hygrometer überwachen (Ideal: 45–55 %)
💡 Tipp: Vermeiden Sie dichte Dispersionsfarben – sie behindern die Verdunstung.
Aufsteigende Feuchtigkeit ist kein Dauerzustand

Feuchte Wände müssen kein dauerhaftes Problem sein.
Mit der richtigen Analyse, einer gezielten Abdichtung und anschließender Sanierung lässt sich aufsteigende Feuchtigkeit dauerhaft stoppen.
Ob Altbau oder Neubau – die Experten von Haus Feuchte Diagnose Schweiz unterstützen Sie von der Ursachenanalyse bis zur fachgerechten Lösung.
So bleibt Ihr Zuhause trocken, gesund und werterhaltend – für viele Jahre.
